Tradition trifft Innovation – 40 Jahre GRP und FLS

Vor 40 Jahren wurden die beiden Unternehmen GRP und FLS aus dem IKV der RWTH Aachen gegründet – auf diese beeindruckende Historie blicken die beiden Unternehmen in diesem Jahr zurück. Anlässlich des runden Geburtstags luden die Aachener Traditionsbetriebe daher zahlreiche Gäste aus dem In- und Ausland in die imposante Kulisse des Aachener Ratskellers ein, um das Firmenjubiläum zu feiern.

Die Gäste wurden durch die Klinikclowns Aachen in Empfang genommen – für die an diesem Abend Spenden gesammelt wurden. Mit Seifenblasen, Musik, Gesang und flotten Sprüchen konnten sie direkt vor Ort zeigen, wie sie kranken Kindern und Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Seit 2018 werden die Klinikclowns Aachen von unseren beiden Unternehmen unterstützt und auch dieses Mal freuen wir uns die ehrenamtliche Organisation in ihrer wichtigen Arbeit zu fördern.

FLS Geschäftsführerin Janina Keuters und GRP Geschäftsführer Manfred Keuters eröffneten den Abend mit einer Zeitreise durch die 40 vergangenen Jahre und zogen Parallelen zu den beiden Unternehmen. Außerdem erinnerten sie daran, wie wichtig es ist seiner Passion zu folgen, die der wichtigste Antrieb im Leben sein muss. Der Abend stand unter dem Motto Tradition trifft Innovation. GRP Gründer Dr. Peter Geisbüsch ließ daher passend zum Thema die Firmenvergangenheit Revue passieren. Er sprach im Interview mit Moderator Dennis Angermeier von den spannenden Anfängen der Firma. Die „Innovation“ wurde von FLS Entwicklungsleiter Majid Chalo aufgegriffen, der mit Leidenschaft über die Gegenwart und Zukunft der beiden Unternehmen berichtete. Ein weiteres Programmhighlight war die Rede des ehemaligen Abgeordneten des Europäischen Parlaments Dr. Ingo Friedrich, der mit seiner einschlägigen Erfahrung über die derzeitigen Chancen und Herausforderungen Europas sprach. Auch Petrus meinte es wohl mit uns, denn durch das wunderbare Spätsommerwetter konnten wir den einmaligen Ausblick der Ratskeller-Terrasse bis in die späten Abendstunden genießen.
Nach dem hervorragendem Essen vom Küchenteam um Sternekoch Maurice de Boer wurde noch lange zu der Livemusik der Band Art of Live gefeiert, oder auf der Terrasse zusammengesessen.

Der rundum gelungene Abend war – wie auch unsere bisherige Firmengeschichte – geprägt durch unsere Gäste. Wir haben uns sehr darüber gefreut, mit unseren Mitarbeitern, Kunden und Wegbegleitern zusammen ein so erfolgreiches Jubiläumsevent zu erleben. Mit diesem großen Netzwerk und unseren kompetenten Mitarbeitern sind wir auch für die Zukunft bestens aufgestellt.

Ein Besuch im Silicon Valley – Es zählt am Ende des Tages das, was DU daraus machst

Das Silicon Valley in Kalifornien: Wirkungsstätte der Who-is-Who der High-Tech-Giganten – darunter Apple, Cisco Systems, Google, Facebook, Intuit, Oracle und Yahoo. Ein Ort der über Leistungen und Einfluss verfügt, die weit über die San Francisco Bay Area hinausgehen. Hierhin haben sich Janina und Manfred Keuters um Ostern aufgemacht. Nach Janina Keuters Besuch zusammen mit den Top100 Innovatoren am Anfang des Jahres, wollten sie nun gemeinsam DEN Standort für Innovation kennen lernen, um neue Impulse zu sammeln. Denn wer langfristig wettbewerbsfähig bleiben will, muss ständig offen für neue Ideen und Entwicklungen in unterschiedlichen Bereichen sein! Während ihres Besuches gab es bereits tägliche Updates mit den Impulsen des Tages.

Die GRP und FLS Geschäftsführer starteten mit einem Besuch bei den Firmen B8ta und Autodesk. Gerade der Besuch bei Autodesk stellte sofort Einiges auf den Kopf: Das CAD Programm der Firma Autodesk kann z.B. einen kompletten 3D-gedruckten Sportschuh herstellen. Wenn dies bereits jetzt möglich ist, wie wird sich das in den nächsten Jahren weiterentwickeln? Müssen wir noch ins Geschäft gehen, um Schuhe zu kaufen, oder haben wir dann alle einen 3D Drucker zu Hause und drucken uns einfach täglich die Schuhe, die wir für den Tag benötigen? Auch Abfall ist dann kein Thema, da die alten Schuhe zu 100% wieder recycled werden.

Die ersten Impulse des Tages lauteten daher: „Rewire the brain! – Umdenken und neue einzigartige Erfahrungen schaffen!“ und „Die goldene Mitte finden: Auf vergangenen Erfahrungen aufbauen, jedoch die Zukunft konsequent in Frage stellen und neu gestalten.“

Eine der wichtigsten Besonderheiten des Silicon Valleys ist die einzigartige Arbeitskultur. Janina und Manfred Keuters besuchten daher den Stanford Campus wo die offenen Arbeitsplätze die Interaktion, Community und Wissensübermittlung fördern. Auch die Unternehmen Circuitlaunch, die sich auf Co-working, Co-innovating und Co-Building spezialisiert haben und BootUp die Co-working Space für Start-Ups zur Verfügung stellen, wurden besucht und zeigten direkt vor Ort die Vorteile der Silicon Valley Arbeitskultur!

Der Impuls des Tages: „Offen für neue Ansätze und Denkmuster (1+1=3)“ und “Everyone can be a hero. Es zählt am Ende des Tages das, was DU daraus machst.“

Eine Sache, die ein Besucher des Silicon Valley bemerkt, ist die bekannte, entspannte kalifornische Lebensweise – von der Freizeitkleidung bis hin zu den Treffpunkten in der Cafeteria. Doch diese lockere Einstellung ist nur eine Seite der Medaille. Tatsächlich ist gerade die Entwicklungs- und Reaktionszeit hier genau das Gegenteil. Die Produktentwicklungszyklen für viele Unternehmen erstrecken sich in der Regel nur auf Wochen, nicht auf Monate. Und was die Unternehmen im Silicon Valley wirklich antreibt, ist der Fokus darauf, die Dinge schnell zu erledigen, anstatt sich über jeden möglichen Fehler Gedanken zu machen. Ein Schild bei Facebook fasst diese Einstellung zusammen: „Done is better than perfect.“ Janina und Manfred Keuters lernten gerade bei Google diese „Try und Error“ –Einstellung kennen. Google setzt darauf viele Dinge auszuprobieren und die besten Dinge in die Firmenstruktur mit aufzunehmen! Auch Apple setzt auf Neuerungen und so konnte das neue Apple Center mit Argumented Reality das gesamte Apple Headquarter darstellen. Das Atemraubende Gesamtbild mit Nutzung von Wind – übernimmt das Kühlen der Räume- und des Solarsystems – welches die Stromerzeugung für den gesamten Apple-Campus abdeckt- begeisterte die GRP und FLS Geschäftsführer.

Die Erfahrungen dieses Tages brachten dann auch die Impulse des Tages: „Fehler, die wir einmal machen, bringen uns stets weiter.“ und „Think big and act small – Visionen haben und auf aktuelle Themen und kurzfristige Meilensteine runter brechen.“

Natürlich durfte auch ein Besuch beim Deutschen Tech-Export SAP nicht fehlen und so schauten die beiden Keuters‘ auch dort vorbei! Design Thinking war hier das Stichwort! Das Buzzword was mit zu den bekanntesten Schlagwörtern für das Silicon Valley steht wird bei SAP gelebt. Hier werden neue Ideen in einem höchstkreativem Umfeld – umgeben von smarten Kühlschränken und Live-Robotern- entwickelt und umgesetzt. Dabei werden wieder viele Themen einfach für den Lernprozess entwickelt! Ein Workshop zu dem Thema bei „Business model inc“ rundete das Thema Design Thinking ab und beschäftigte sich außerdem mit der Entwicklung von zukünftigen Geschäftsideen.

Wenn man zu Besuch in der Bay Area ist, sollte man auch gleich selber die alltäglichen Innovationen austesten, die es dort schon zu erleben gibt. Also testeten Janina und Manfred Keuters bei einer gemeinsamen Probefahrt das Model X von Tesla und schauten auch mal bei Amazon Book vorbei – ein Buchladen, der auf den Amazon Bewertungen basiert. Aber auch ein Workshop zum Thema „Organisation der Zukunft“ hat neue Impulse gebracht. Die beiden stellten sich Fragen dazu wie man sich für die Zukunft Aufstellen und was man Hinterfragen soll. Die Impulse des Tages lauteten daher auch: „Es ist nie zu spät, sich zu verändern.“ Und „Everything as always. Just different. Und wie sieht‘s übermorgen aus?“

Obwohl Silicon Valley High-Tech-Firmen und ihre Mitarbeiter rücksichtslose Konkurrenten sein können, gibt es auch eine allgegenwärtige Haltung der Zusammenarbeit. Die Mitarbeiter vom Valley haben ein gesundes Verständnis für die Bedeutung einer guten Teamarbeit. Die Förderung der internen Zusammenarbeit ist gut für jedes Unternehmen, in jeder Branche. Eines der bekanntesten Open-Source Projekte weltweit ist Mozilla. Die non-Profit Organisation besteht zum großen Teil aus den mehreren 100.000 Mitgliedern, die Open Source kontinuierlich an der Verbesserung arbeiten. Manfred und Janina Keuters haben hier vor allen Dingen die Strukturen und Prozesse interessiert. Denn das Ziel bei Mozilla ist vor allem die RICHTIGEN Technologie Entscheidungen zu treffen – nicht immer die schnellen oder kurzfristigen.

So sind die letzten Impulse des Tages: „Mit Kreativität zu ungeahnten Lösungen.“ Und „Keep it real. In Zeiten von Digitalisierung und Technologie stets den Menschen im Vordergrund sehen.“

Die spannende und ereignisreiche Zeit im Silicon Valley ging viel zu schnell vorbei. Aber Janina und Manfred Keuters hatten auf ihrem Rückflug eine Menge Erfahrungen, Impulse und Denkanstöße mit im Gepäck und wir sind gespannt welche Ideen Früchte tragen werden!

Die Produktionsplanung von FLS unter einem Dach mit GRP

Ein System für den gesamtem Shopfloor

Die Produktionsplanung von FLS unter einem Dach mit GRP

Die Unternehmensnachfolge ist ein Thema, welches viele Gründer beschäftigt. Denn irgendwann kommt der Tag, an dem man Abschied nehmen muss und dies ist häufig eine Herausforderung. Auch Dr.Hanns Jürgen Hüttner hat sich länger mit der Situation auseinander gesetzt. Im Jahr 1979 hatte er das Unternehmen FLS FertigungsLeitSysteme in Aachen gegründet. FLS konnte sich seit dieser Zeit als Experte für die Produktionsplanung und -steuerung erfolgreich etablieren. Heute, gut 37 Jahre später, kann er in eine erfolgreiche Zukunft für das Unternehmen blicken – denn das benachbarte und befreundete Unternehmen GRP GmbH & Co. KG hat nun das von der FLS geschaffene Produktionsplanungssystems FEKOR übernommen. „Ich bin froh, dass wir gemeinsam in die Zukunft schauen können“, so Hüttner.

Die GRP ist spezialisiert auf Betriebsdatenerfassung (BDE), MES und vollumfängliches Prozessmanagement in der Fertigungsindustrie. Die Produkte der Firmen GRP und FLS ergänzen sich in hervorragender Weise. „Mein Vater, Manfred Keuters, übernahm die GRP im Jahr 2010 – zu diesem Zeitpunkt arbeiteten die Firmen GRP und FLS bereits mehr als 25 Jahre zusammen, es existierten gemeinschaftliche Schnittstellen und die Zusammenarbeit brachte eine Reihe von gemeinsamen Kunden hervor“, so beschreibt es Janina Keuters. Sie wird künftig als Geschäftsführerin der FLS agieren, während Manfred Keuters Geschäftsführer der GRP bleibt. „Natürlich führen wir beide Unternehmen Hand in Hand und werden dabei auch in Zukunft von Dr. Hanns Jürgen Hüttner begleitet werden – wir freuen uns sehr, dass er uns als Senior Management Berater noch eine Weile die Treue hält“, betonen die beiden Keuters.

Durch den Zusammenschluss der beiden Unternehmen wird das Expertenwissen der gesamten Unternehmensgruppe verstärkt. Die Systeme der FLS und der GRP werden künftig verstärkt eine gemeinsame Industrieplattform darstellen. Die Marken FLS FertigungsLeitSysteme und FEKOR bleiben unverändert bestehen und werden in der separaten Firma FLS GmbH & Co. KG weitergeführt. Verträge, Ansprechpartner und Mitarbeiter bleiben bestehen, „wir werden weiterhin der verlässliche Dienstleister für unsere Kunden sein“, so die Devise des Trios.